Regelauslegungen

Hier sind Regelauslegungen zu finden.

Damit sind Fragen gemeint, die Aufkamen und beantwortet hier dokumentiert werden.

Es handelt sich somit um Fragen, die von jemandem gestellt und vom Hamburger Verbandslehrwart beantwortet wurden. Um die aktualität zu gewährleisten ist das jeweilige Datum beigefügt.

Bei Änderungen die hier noch nicht berücksichtigt sind, bitte eine Mitteilung an den BSA Nord Lehrwart senden.

Shirts und Shorts zum Unterziehen: Wie war das doch gleich?!

Mit Beginn der Saison 2018/19 wurde auch in Hamburg die Umsetzung der Regelungen bzgl. der Unterziehshirts- und Shorts auf den Weg gebracht. Das heißt konkret:

  • Shorts: Die Farbe von getragenen Unterziehshorts muss der Hauptfarbe der Hose oder der des Saums der Hose entsprechen.
    Ein Beispiel: Ein Team, das in einer gelben Hose mit schwarzen Saum spielt, darf gelbe oder schwarze Unterziehhosen tragen, aber alle Spieler dieses Teams einheitlich (also alle Spieler, die eine tragen, in gelb oder alle Spieler, die eine tragen in schwarz)!
  • Shirts: Die Farbe von getragenen Unterziehshirts muss der Hauptfarbe der Ärmel entsprechen (keine Alternativregelung bzgl. des Saums wie sie bei der Hose besteht).
    Ein Beispiel: Ein Team, das in gelben Trikots mit einem schwarzen Saum spielt, darf lediglich gelbe Unterziehshirts tragen - und auch hier natürlich alle Spieler einheitlich. Schwarze Unterziehshirts sind hier nicht zulässig. Bei unterschiedlichen Ärmelfarben auf der rechten und linken Seite eines Trikots, hat sich das Team auch einheitlich auf eine Farbe bei den Unterziehshirts zu einigen.


Diese Regelung ist entsprechend der Fußballregeln und der Durchführungsbestimmungen des HFV durch die Schiedsrichter umzusetzen. Die Vereine haben die Schiedsrichter dabei zu unterstützen.

Weigern sich Spieler diese Regeln einzuhalten, liegt ein Ausrüstungsmangel gemäß Regel 4 vor. Die Schiedsrichter sind angewiesen, Spieler mit einem solchen Ausrüstungsmangel nicht am Spiel teilnehmen zu lassen, wie es bei anderen Ausrüstungsmängeln ebenso ist (Spikes, Schmuck o. Ä.). Der Spielbeginn wird nicht verzögert, wenn Spieler noch ihre Ausrüstung korrigieren müssen.

Sollten Spieler oder Teamoffizielle mit einer Veröffentlichung von DFB.de aus dem Jahr 2016 argumentieren ("Outfit-Regel: Lieber bunt als erfrieren"), so ist auf die Auslegung der dort verwendeten Begrifflichkeiten zu achten:

  • Starke Kälte: Liegt im Ermessen des Schiedsrichters ähnlich der Gesundheitsgefährdung bei der Bespielbarkeit von Plätzen. Sollten die Temperaturen keinen weitergehenden Kälteschutz als die Standardausrüstung erfordern, kann natürlich nicht mit den Formulierungen auf DFB.de argumentiert werden. Ergo: Die Anforderungen an die Unterziehwäsche bestehen in allen Spiel- und Altersklassen. Der Ermessensspielraum des Schiedsrichters wurde hier bewusst erhalten, damit keiner mit dem Thermometer oder der Wetter-App auf dem Fußballplatz argumentiert.
  • Unterer Amateurbereich: Damit sind die Spielklassen im Juniorenbereich gemeint, die in Hamburg in Spielklassen spielen, in denen es nicht um einen Aufstieg geht. Darauf haben sich die Vertreter des Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) und der spielleitenden Ausschüsse (JSpA, AFM) entsprechend verständigt.

Einarmig: Aber bei weitem kein Bandit!

Darf ein Spieler mit nur einem Arm einen Einwurf ausführen?

Diese Frage wurde vor Monaten vom Berliner Schiedsrichterausschuss an den DFB gestellt und wie folgt beantwortet:

Spieler mit körperlichen Behinderungen sollen soweit wie irgend möglich integriert werden. Sie sollen aus Ihrer Behinderung weder einen Vorteil noch einen Nachteil erlangen. Daher dürfen sie auch Einwürfe ausführen sofern diese mit einem Arm und ebenso von hinter dem Kopf ausgeführt werden (und alle anderen Regeln eingehalten werden). Sollte damit ein auffälliger Vorteil, z. B. durch höher erzielte Weiten eintreten, beschränkt sich dieses Einwurfrecht auf die Situationen, in denen sich der Spieler ohnehin in der Nähe befindet. Diesen Spieler extra weite Wege laufen zu lassen um den Vorteil gezielt auszuspielen, widerspricht Sinn und Geist dieser Regelauslegung.

Quelle: Heimspiel-Online