Direkt oder indirekt? – Hauptsache Einwurf!

Ein bunter Teilnehmerkreise fand sich am letzten August-Wochenende im Gymnasium Lerchenfeld wieder und durfte die Schulbank drücken. Drei Tage lang hieß es aufmerksam sein, lernen, üben und erfolgreich bestehen. Die große Mehrzahl der Anwärter ist nun zum Leiten der Spiele berechtigt, gleich drei Absolventen bestanden die Abschlussprüfung verlustpunktfrei.

In der ersten Vorstellungsrunde wurden diverse Motivationsgründe genannt, zwei Wiedereinsteiger vermissten das Zeigen von gelben und roten Karten, einige Spieler und Trainer wollten auch einmal die andere Perspektive kennenlernen, wiederum andere wurden von ihren Obmännern mehr oder weniger häufig gefragt und eine Teilnehmerin berichtete von ihrer Unzufriedenheit über bisherige Schiedsrichterleistungen und wollte es selbst besser machen. Einige erfahrene Obleute wie Toni Steinmann (VfL 93), Thomas Sieg (SC Urania), Mike Schnitger (UH Adler) oder Hans-Christian Münte (Paloma) begleiteten ihren Nachwuchs bis ins Klassenzimmer und nahmen den Frischlingen so ein wenig der vorhandenen Nervosität.

Schon vorab wurden die ersten Lektüren ausgehändigt, aufmerksame Schüler waren in Sachen Spielfortsetzung nach Ball im Aus schon vor der ersten Stunde geschult. Weshalb es im EM-Eröffnungsspiel aber dennoch Abseits nach einem Eckstoß gab, ist bis heute ein ungelöstes Rätsel, das für mehr als nur einen Schmunzler sorgte. Immer wieder gestellte Fragen konnten in den Pausen oder auch während der interaktiven Präsentationen geklärt werden, die Vortragenden um Sven Reinhart (Eilbek) und Patrick Hiebert (BU) standen stets mit Rat und Tat zur Seite.

Cool blieb der BSA Nord-Vorstand auch, als es im Plenum wilde Proteste aufgrund fehlenden Kaffees gab, obwohl dieser explizit auf einer Folie abgebildet war. Die kurzfristig entstehenden Rudelbildungen konnte das Gespann ohne den Einsatz von Karten wieder auflösen. Wie auf dem Spielfeld zeigte es sich, dass „Laminieren“ beim Schiedsrichter wenig Erfolg hat, um es mit den Worten eines ehemaligen Gegenspielers zu sagen. Weitere kontroverse Diskussion, etwa beim immer aktuellen Thema Handspiel, konnten zur Zufriedenheit aller gelöst werden.

Am Sonntagmittag stand dann der Höhepunkt an, die Abschlussprüfung. Während sich der Erste bereits nach fünf Minuten aus dem Raum verabschiedete und letztlich sogar alles richtig beantworten konnte, tropften bei anderen erste Schweißperlen von der Stirn, doch vor Ablauf der Nachspielzeit hatte jeder seine Fragen beantwortet. Nun gilt es das theoretische Wissen zeitnah auf den Platz zu bringen.

Bis bald auf dem Platz!


Klaus Pablo Torgau (Eilbek)