Nationalspieler, 150 Fischstäbchen und vieles mehr…

In den Herbstferien 2008 veranstalteten die Bezirke Nord und Bergedorf nunmehr zum dritten Mal einen Wochenlehrgang für Nachwuchsschiedsrichter. Für fünf Tage ging es dieses Mal nach Hanstedt in die Lüneburger Heide in das Freizeitheim Nazareth der freien evangelischen Gemeinde. Neunzehn junge Nachwuchsschiedsrichter und drei Schiedsrichterinnen sowie als Gastteilnehmer Florian Loest aus Hanstedt folgten der Einladung der Lehrwarte Alexander Nehls (BSA Nord) und Christian Henkel (BSA Bergedorf) sowie Werner Tank (Obmann BSA Nord).

Als Gastreferent hatte sich der ehemalige FIFA-SR Bernd Heynemann (Magdeburg) angesagt, musste leider kurzfristig aufgrund eines internationalen Beobachtereinsatzes absagen. Spontan hat sich der Vorsitzende des VSA Hamburg und Bundesligabeobachter Wilfred Diekert bereit erklärt einzuspringen. Willis hervorragende Vortragsart war eine absolute Bereicherung für den Lehrgang.

Des Weiteren konnte als Referent Max Kruse, Profi bei Werder Bremen und U-21-Nationalspieler gewonnen werden, der geduldig die Fragen der Teilnehmer beantwortet hat.

Bei guten äußeren Bedingungen wurde am ersten Tag die Leistungsprüfung von allen Teilnehmern erfolgreich absolviert. Die Teilnehmer erarbeiteten am ersten Tag Verhaltensregeln und legten die zu behandelnden Themen fest.

Diverse Themen rund um die Schiedsrichterei, dem Fußball und dem allgemeinen Verhalten wurden in Gruppenarbeiten und in moderierten Brainstorming-Vorträgen erarbeitet. Trainingseinheiten, Fallbeispiele auf dem Sportplatz, Video-Arbeit und lebhafte Diskussionen rundeten die Tage ab.

Morgens fing der Tag mit einem halbstündigen Waldlauf an, wobei dieser am ersten Tag aufgrund der mangelnden Ortskenntnis doch etwas länger ausfiel.

Über die Tage wurden mehrere Regelarbeiten geschrieben, so dass am Ende ein „Regelpapst“ gekürt werden sollte. Da die Leistungsdichte aber so eng war, gab es gleich ein ganzes „Regelpapstkonglomerat“.

Ein Vorteil des Heimes war die Selbstverpflegung, so dass die Essenzeiten selber bestimmt werden konnten. Wer allerdings auf die Schnapsidee mit Fischstäbchen gekommen ist, konnte nicht mehr geklärt werden. Eine hohe Anforderung, wenn man noch keine Erfahrung mit Gruppenverpflegung gemacht hat, war das Kochen. Auf jeden Fall waren Werner nach dem Zubereiten von 7 Kilogramm Kartoffelbrei und ich nach dem Wenden von 150 Fischstäbchen kaputter als nach dem Helsen-Lauf.

Traditionell wurde auch ein Spiel absolviert. Gegen die A-Junioren des MTV Hanstedt stand es nach regulärer Spielzeit 3:3, so dass ein Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden musste. Dieses konnte die eingespielte Mannschaft des Gastgebers dann mit 9:8 für sich entscheiden. Die „Niederlage“ wurde dann mit Pizza belohnt, die anschließende Feier verkürzte die Nachtruhe doch erheblich.

Leider konnte der Helsen-Lauf aufgrund des Wetters erst einen Tag nach dem Spiel absolviert werden, so dass die Luft bei vielen schon „raus“ war.

Das Feedback der Teilnehmer fiel äußerst positiv aus, gerne kann solche Veranstaltung wiederholt werden. Die fünf Tage vergingen wie im Fluge. Für Veranstaltungen solcher Art, die dann auch noch positiv angenommen werden, nimmt man gerne eine Woche des zustehenden Jahresurlaubes. Es hat einfach Spaß gemacht.

Ein Dank geht auch an den ortsansässigen MTV Hanstedt und deren SR-Obmann Rainer Lassen, die für einen reibungslosen sportlichen Ablauf beigetragen haben.

Kleine Statistik am Rande:

Verzehrt wurden u. a. 275 Brötchen, 10 Kilogramm Nudeln, 100 Bockwürstchen, 5 Kilogramm Kartoffelsalat, 4,6 Kilogramm Nutella, 100 Eier für Rührei, 8 Kilogramm Rinderhack, 30 Liter Milch, 12 Kilogramm Brot.

Autor: Christian Henkel (BSA Bergdorf)