Hunderte Kilometer, ausgedruckte Ansprachen und EIN ZIEL

Das Ziel war klar: Nicht nur besser als im Vorjahr (korrekt müsste es heißen „als in den Vorjahren“) sondern konkret: HALBFINALE. Das sollte beim diesjährigen Herbert-Kuhr-Turnier, den Hamburger Schiedsrichtermeisterschaften, erreicht werden, nachdem in vielen Jahren zuvor nur die hinteren Plätze erreicht werden konnten. Was braucht man dafür: Einen Trainer, eine Mannschaft und vor allem offenkundig viel, viel Training. Da der etatmäßige Trainer Alexander Kahl (BU) im wohlverdienten Urlaub auf anderen Kontinenten weilt, konnte glücklicherweise Sven Reinhart für diese Aufgabe gewonnen werden. Mit E-Mail und Whats-App-Einladungen stellte er ein schlagkräftiges und vor allem leistungsbereites Team zusammen und organisierte mehrfach Trainingstermine und – das war die eigentliche Herkulesaufgabe – Hallenzeiten zum gezielten Trainieren. Damit begann die Mission Halbfinale bereits vor Weihnachten des vergangenen Jahres. Dass die hohe Teilnehmerzahl bei den Trainings von bis zu 14 Spielern das Trainerteam (neben Sven noch Iman Mohammdi und Jörg Blume) sogar vor die Wahl stellte, welche 10 Spieler für das Turnier nominiert werden, hätte sich das gesamte Trainerteam wohl nicht erträumen lassen. Unter den fleißigen Trainingsbienchen auch Timo Gebhardt, der hunderte Kilometer auf sich nahm, um zu zahlreichen Trainingseinheiten und zum Turnier selbst aus Verden (Aller) anzureisen. Einfache Strecke: 138 km.

Am vorletzten Samstag im Januar war es dann so weit: In der Gruppenphase standen die Gegner aus den BSA Pinneberg, Unterelbe und Alster auf unserem Matchplan in dem vom BSA Harburg sehr gut organisierten Turnier. Trotz einer motivierenden, schriftlich vorformulierten Ansprache und einer klaren taktischen Marschroute waren die Gegner leider immer um drei Tore besser als wir (0:3 und 1:4). Bemerkenswert dabei, wie das Trainerteam die erste Niederlage wegen einer vermeintlich falschen taktischen Ausrichtung auf seine Kappe nahm. Im letzten Gruppenspiel konnten wir gegen den BSA Alster zeigen was in uns steckt und um uns den dritten Platz in der Gruppe zu sichern einen sicheren 4:1-Sieg einfahren. Damit blieb uns im Platzierungsspiel gegen den BSA Ost die Chance zumindest Platz 5 zu erreichen. Ein Angstgegner ist unserer Trainingspartner definitiv, denn an den letzten Sieg gegen unseren Nachbarbezirk konnte und wollte sich so richtig niemand mehr erinnern. Und trotzdem ließen wir beim diesmal deutlichen 5:2-Sieg gar nichts anbrennen. Ein Sieg der gerade gegen unseren Trainingspartner besonders süß schmeckt. Martin Ghafury glänzte gar mit einem Kopfballtreffer und konnte sich neben sieben weiteren Spielern bei den Torschützen des BSA Nord einreihen. Mit starken Reflexen und immer wachsamen Geist hatte auch unser Keeper Jörg Blume einen großen Anteil am Sieg für Platz 5, welcher leider letztmalig das Tor hütete.

Wenn auch das ausgerufene Ziel Halbfinale nicht erreicht werden konnte, endete das Turnier mit einem allseitig zufriedenstellenden Ergebnis. Den Spaß und die Freude während der Vorbereitung auf sowie der Bestreitung des Turniers ließen wir mit einem gemeinsamen Mannschaftsabend im Southside unweit der Halle würdevoll ausklingen. Alle zusammen haben für einen wirklich außergewöhnlichen Teamspirit gesorgt, welcher ursächlich für einen großen Spaßfaktor aller Beteiligten war. Nur so konnte eine deutliche Steigerung der Vorjahresergebnisse erreicht werden.

Ein Riesendank geht hiermit an das Trainerteam, an die Spieler und jeden Zuschauer des BSA Nord.

 

Aufstellung des BSA Nord vom Tor in den Sturm:

Jörg Blume (Paloma), Iman Mohammadi (Wandsetal), Sven Reinhart (Eilbek), Timo Gebhardt (Eilbek), Martin Pfefferkorn (Urania), Philipp Kleiner (Eilbek), Twana Ahmed (Eilbek), Mehmet Delireisoglu (Concordia), Martin Ghafury (BU), Patrick Satzinger (Concordia)